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Pressemitteilung - 09.07.2013

Untersuchung von Patienten mittels Magnetresonanztomographie auch in Zukunft gesichert

DGMP-Pressemitteilung zur Veröffentlichung der Richtlinie 2013/35/EU zum Schutz der Arbeitnehmer vor elektromagnetischen Feldern im Amtsblatt der Europäischen Union am 29.06.2013

Darstellung verschiedener Teile des menschlichen Gehirns basierend auf Faserbahn-Traktographie mittels Diffusionstensor-Bildgebung und räumlich hochaufgelöster MR-BildgebungMR-Bild des menschlichen Gehirns Darstellung verschiedener Teile des menschlichen Gehirns basierend auf Faserbahn-Traktographie mittels Diffusionstensor-Bildgebung und räumlich hochaufgelöster MR-BildgebungDas wichtige Untersuchungsverfahren, das ohne Röntgenstrahlen auskommt, bleibt auch in Zukunft möglich. Die Magnetresonanztomographie (MRT) setzt verschiedene Formen von Magnetfeldern ein, um Schnittbilder aus dem Körper zu gewinnen. Im Zusammenhang mit der Überarbeitung der EU-Richtlinie 2004/40/EG zum Schutz der Arbeitnehmer in elektromagnetischen Feldern sind jedoch Grenzwerte für veränderliche Magnetfelder, wie sie auch bei der MRT eingesetzt werden, vorgesehen, die solche Untersuchungen am Patienten vor allem bei modernsten MRT-Geräten mit besonders starken Magnetfeldern nicht mehr erlaubt hätten. Durch langjährige vereinte Arbeit der "Alliance for MRI", einer Koalition aus EU-Parlamentariern, Patientengruppen, führenden europäischen Wissenschaftlern sowie einer Vielzahl von Fachgesellschaften, wie z.B. der europäischen Organisation der Radiologen (ESR), der Vereinigung der Radiographers/Medizinisch Technischen Assistenten in der Radiologie (EFRS) der Europäischen Fachgesellschaft für MRT in Medizin und Biologie (ESMRMB) und der Föderation der Gesellschaften für Medizinische Physik in Europa (EFOMP), konnte nun mit Beschluss des Europäischen Parlamentes und des Rates über die revidierte Richtlinie 2013/35/EU vom 26. Juni 2013 eine Aufhebung der ursprünglichen Richtlinie 2004/40/EG sowie eine dauerhafte Ausnahmeregelung in Bezug auf die vorgesehenen Grenzwerte für die medizinische Bildgebung mittels Magnetresonanztomographie erreicht werden. Die Mitgliedstaaten müssen die neue Richtlinie 2013/35/EU bis zum 1. Juli 2016 in nationales Recht umsetzen.

Weitere Hintergrundinformationen

Alliance for MRI:
http://www.myesr.org/cms/website.php?id=/en/eu_affairs_research/alliance_for_mri.htm

Richtlinie 2013/35/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Juni 2013
http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2013:179:0001:0021:DE:PDF

Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik e.V. (DGMP) ist eine wissenschaftliche Fachgesellschaft, deren Ziel es ist, die Wissenschaft auf dem Gebiet der Medizinischen Physik, insbesondere die Anwendung physikalischer Methoden in der Medizin, zu fördern. Weitere Ziele sind die Förderung von Aus- und Weiterbildung und die Veranstaltung von wissenschaftlichen Tagungen. Die DGMP hat in Deutschland, Österreich und der Schweiz mehr 1.300 Mitglieder, die auf Gebieten wie der Strahlentherapie und der radiologischen Diagnostik, aber auch im Bereich der Augenmedizin und der Audiologie tätig sind. Medizinphysiker arbeiten in Kliniken und Arztpraxen ebenso wie in Forschungseinrichtungen, Behörden oder in der medizintechnischen Industrie.