Professor Laura Schreiber ist Fellow der EAMBES
Biomedizinische Technik ist eine unersetzliche Basis für den medizinischen Fortschritt ebenso wie für die biomedizinische Forschung. Die in Belgien sesshaften European Alliance of Medical and Biological Engineering and Science (EAMBES) ist der europäische Dachverband dieser Wissenschaft, die alle wichtigen Akteure aus Wissenschaft, Technik und Gesellschaft vernetzt. Für sie – das sind insgesamt mehr als 60 europäische Mitgliedsfachgesellschaften, Forschungsorganisation und Hochschulen – stellt EAMBES die gemeinsame Stimme dar.Prof. Dr. Laura Schreiber Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI), WürzburgDie ehemalige Präsidentin der DGMP und DGMP-Tagungspräsidentin 2016, Prof. Dr. Laura Maria Schreiber vom Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI), ist jetzt zum Fellow dieser wichtigen Forschungsorganisation ernannt worden. Ausschlaggebend für die Nominierung sind ihre hervorragenden wissenschaftlichen Beiträge in der biomedizinischen Technik und Forschung. Prof. Schreiber, die an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg den Lehrstuhl für molekulare und zelluläre Bildgebung besetzt und am DZHI das Amt einer wissenschaftlichen Geschäftsführerin für den Bereich Grundlagenwissenschaften innehat, erforscht und entwickelt bildgebende Verfahren für die biomedizinische Forschung und Diagnostik, Schwerpunkt Ihrer Arbeiten ist die Magnetresonanztomographie (MRT). Mit diesem Verfahren werden Bilder der Weichteile und Flüssigkeiten aus dem Körperinneren gewonnen, ohne dem Patienten zu schaden. Am DZHI wird auf Prof. Schreibers Initiative hin derzeit das bundesweit modernste 7-Tesla-MRT errichtet. Seine bildgebende Leistung soll noch detail- und naturgetreuer Bilder aus dem Körperinneren darstellen können.
Mit der Mitgliedschaft übernimmt Prof. Schreiber eine wichtige Vernetzungsaufgabe auf dem europäischen Wissenschaftsparkett für die Universität und vor allem für ihre Wirkungsstätte, das DZHI. Das Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz erforscht und behandelt die Volkskrankheit Herzschwäche und ist dabei natürlich ganz besonders auf bildgebende Verfahren angewiesen. Die Aufnahmezeremonie in die Allianz fand in der königlichen Akademie der Wissenschaft und Künste am 14. und 15. März in Brüssel statt.
Hintergrund
Forschung und Entwicklung an bildgebender Verfahren und medizintechnischen Geräten bieten viel und noch unentdecktes Potential für die medizinische Therapie und Versorgung. So sind die Ingenieurs- und Technikwissenschaften maßgeblich für die Entwicklung von Medizininnovationen, wie den Herzschrittmachern oder Hörgeräten bis hin zu der Entwicklung von Biomaterialien als Ersatz für nicht mehr funktionsfähiges körpereigenes Gewebe oder auch die Verbindung von Nervengeweben mit elektronischen Steuergeräten, die vielversprechend für neurologische Erkrankungen sind. Dieser Idee wird seit 2003 von der European Alliance of Medical and Biological Engineering and Science (EAMBES) gefördert.