Röntgenbilder von Wilhelm Conrad Röntgen sind jetzt UNESCO-Weltdokumentenerbe
Im April hat die UNESCO die sechs herausragende Röntgenbilder von Wilhelm Conrad Röntgen in das Weltdokumentenerbe aufgenommen. Die UNESCO würdigt damit nicht nur die bahnbrechende Entdeckung der X-Strahlen durch Röntgen, sondern auch die kulturelle, wissenschaftliche und technologische Bedeutung seiner frühen Radiographien – ein Ereignis, das die Welt der Medizin, Technik und Naturwissenschaften revolutionierte. Damit beherbergt das Deutsche Röntgenmuseum bzw. das Röntgen-Geburtshaus in Lennep jetzt ein Weltdokumentenerbe!
Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik (DGMP) freut sich sehr darüber, dass dadurch das Werk von Wilhelm-Conrad Röntgen ein weiteres Mal geehrt wird. Wilhelm Conrad Röntgen ist einer der wesentlichen Begründer der Medizinischen Physik, die die Anwendungen physikalisch-technischer Prinzipien in der Medizin wissenschaftlich fördert, evaluiert und unterstützt. Die Aufnahme von sechs Röntgenbildern, darunter die bekannte Röntgenaufnahme von Bertha Röntgens Hand, in das UNESCO-Register „Memory of the World“ zeigt die besondere Bedeutsamkeit dieser Röntgenbilder.
Diese ersten erzeugten Röntgenaufnahmen dokumentieren Röntgens Entdeckung der schließlich nach ihm benannten Strahlen, die es erstmalig ermöglichte, in den Körper eines Menschen zu schauen. Diese Technologie wurde stetig verbessert und ist heute ein wesentlicher Bestandteil der medizinischen Diagnostik.
Die Entdeckung von Röntgen war auch ein wesentlicher Grundstein für die heutige Strahlentherapie, die wiederum eine wesentliche Behandlungsform in der Krebstherapie darstellt.
Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik gratuliert dem Deutschen Röntgenmuseum zu diesem Erfolg und bedankt sich für die herausragende Leistung, im deutschen Röntgenmuseum neben den bereits zahlreichen Schätzen nun auch ein Weltdokumentenerbe zu beherbergen.
Prof. Dr. Martin Fiebich
Vizepräsident der DGMP