Bericht der Sitzung 2025 der DGMP Regionalsektion Südwest
Am 25. Februar fand die diesjährige Sitzung der DGMP Regionalsektion Südwest am Universitätsklinikum Mannheim statt, an welcher circa 60 Kolleg:innen teilgenommen haben. Zu Beginn der Sitzung wurden die silbernen DGMP-Ehrennadeln anlässlich der 25-jährigen Mitgliedschaften an die anwesenden Jubilare verliehen.
Anschließend begann der thematische Teil der Veranstaltung mit einem Erfahrungsaustausch zum Thema "Implementierung und Erfahrungen mit Dosismanagementsystemen" sowie der Erkennung und dem Umgang mit meldepflichtigen Ereignissen. Hierzu berichtete uns Hannah Prokesch aus Heidelberg über ihre Erfahrungen im interventionellen Umfeld und Sven Clausen aus Mannheim über seine Erfahrungen in der Computertomographie. Die anschließende Diskussion verdeutlichte den wichtigen Beitrag des Dosismanagements zum Schutz der Patient:innen. Bezüglich der behördlichen Anforderungen an das Meldewesen ergab sich in der Diskussion ein heterogenes Bild.
Im Themenblock Strahlentherapie berichtete Florian Stieler aus Mannheim über den Einsatz von Cherenkov-Bildgebung in der Strahlentherapie und konnte an klinischen Beispielen den Nutzen dieser neuartigen Technologie anschaulich vorstellen. Im zweiten Strahlentherapie-Beitrag wurden die Ergebnisse der Freiburger Ringstudie Stereotaxie von Nils Wegener aus Stuttgart stellvertretend für Benedikt Thomann aus Freiburg vorgestellt. Da mehrere teilnehmende Zentren anwesend waren, ergab sich auch hierbei eine Diskussion über die unterschiedlichen therapeutischen Ansätze der verschiedenen Zentren. Marcel Nachbar aus Tübingen erläuterte in einer schönen Übersicht die Möglichkeiten zum Einsatz künstlicher Intelligenz in der Radioonkologie. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten machten klar, dass zukünftig Kompetenzen in diesem Fachgebiet für das Berufsbild des Medizinphysikexperten unerlässlich sein werden. Anschließend wurde der aktuelle Stand der Richtlinie „Qualitätssicherung in der Strahlentherapie“ von Gerald Major aus Heidelberg vorgestellt. Nils Wegner berichtete im Anschluss über die Verfahrensweise bei der Eigenherstellung von Medizinprodukten. Hierbei interessierten sich die Teilnehmenden insbesondere für die praktische Umsetzung der Anforderungen in der klinischen Routine.
Aus der nuklearmedizinischen Praxis stellte Carsten Kattinger aus Berlin verschiedene dosimetrische Ansätze bei der 177Lu-PSMA Therapie vor. Den Abschluss bildete wiederum Nils Wegener mit seinem Beitrag über den kompletten Rückbau der Nuklearmedizin des Stuttgarter Katharinenhospitals aus Strahlenschutzsicht. Die Komplexität eines solchen Verfahrens wurde eindrücklich dargestellt.
In der Pause und dem abschließenden gemeinsamen Abendessen wurden die offenen Fragen unter den Teilnehmenden rege diskutiert. Einen besonderen Dank für die gelungene Veranstaltung gilt der Vortragenden für ihre spannenden Beiträge, dem Mannheimer Team für die Organsiation der Veranstaltung sowie allen Teilnehmenden für ihr Interesse und die lebhaften Diskussionen. Es würde uns freuen, wenn wir uns nächstes Jahr wieder so zahlreich treffen würden.
Herzliche Grüße
Jens Fleckenstein und Miriam Kattinger für die DGMP Regionalsektion Südwest