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Aktuelles - 20.01.2015

Interview mit dem DGMP-Präsidenten Prof. Dr. Jürgen Reichenbach

Prof. Dr. Jürgen R. Reichenbach ist neuer Präsident der DGMP für die Wahlperiode 2015-2016. Der promovierte Physiker leitet seit 2002 die Arbeitsgruppe Medizinische Physik am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Universitätsklinikums Jena. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen auf dem Gebiet der Magnetresonanztomographie und der Entwicklung neuer innovativer MR-Bildgebungsmethoden. Er ist davon überzeugt, dass die Vernetzung und gegenseitige Befruchtung zwischen Physik, Informatik, Ingenieurwissenschaften und Medizin essenziell ist, um den klinischen Herausforderungen erfolgreich begegnen zu können, denen sich Mediziner und Medizinphysiker stellen müssen.

Was ist Ihre Agenda für die nächsten zwei Jahre?

DGMP-Präsident 2015-2016Prof. Dr. Jürgen Reichenbach DGMP-Präsident 2015-2016Eine wesentliche Aufgabe für die nächsten Jahre wird sein, die von meinen beiden Vorgängern in diesem Amt – Laura Schreiber und Wolfgang Enghardt – angestoßenen vielfältigen Initiativen und Aktivitäten fortzusetzen und weiter zu entwickeln. Ich denke dabei u.a. an die Fortführung des Strategieprozesses innerhalb der DGMP oder die Mitwirkung der DGMP bei der Durchführung von Fachgesprächen zur Erteilung der Fachkunde MPE, mit deren Etablierung das hohe fachliche Niveau eines Medizinphysikers gewährleistet bleiben soll. Es muss in unser aller Interesse sein, hier keine Abstriche zuzulassen und das Ausbildungs- und Qualifikationsniveau von Medizinphysikern nicht zu verwässern. Ein wichtiger Schritt hierzu ist von der Fachanerkennungskommission im Zusammenhang mit der aktuellen Novellierung der Weiterbildungsordnung (WBO) der DGMP geleistet worden. Es wird des Weiteren um die Mitarbeit der Gesellschaft bei der nationalen Umsetzung der Europäischen Basic Safety Standards Directive (BSSD) in deutsches Recht gehen sowie um die Weiterentwicklung der Vernetzung und des Austausches der Studiengänge für Medizinische Physik untereinander.

Welche Rolle spielen dabei Interdisziplinarität und Vernetzung auf nationaler und internationaler Ebene?

Die Interdisziplinarität ist ein herausragendes Kennzeichen der DGMP, deren Mitglieder aus vielen verschiedenen Bereichen von der Strahlentherapie über die Röntgendiagnostik bis zur Audiologie stammen und die in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern aktiv sind - Wissenschaft, Klinik, Industrie und Behörden, um nur einige zu nennen. Zugleich wird mit Blick auf die Gestaltung des Berufsbilds des Medizinphysikers wie auch in wissenschaftlicher Hinsicht die internationale Vernetzung immer wichtiger. Es wird also in den nächsten Jahren auch darum gehen, den Kontakt zu den uns nahestehenden Fachgesellschaften wie bisher zu pflegen und weiter auszubauen sowie mittelfristig auf internationaler Ebene unsere Vorstellungen und Ideen durch gewählte Vertreter aus den Reihen der DGMP in den entsprechenden Gremien der europäischen und internationalen Organisationen für Medizinische Physik einzubringen. Dies alles wird sicher nicht gleich und sofort realisierbar sein, sondern wird einer gewissen Perseveranz bedürfen, die nur gemeinsam aufzubringen sein wird, was - und da bin ich mir sicher - auf der Grundlage der gelebten Solidarität in der Gesellschaft, welche die DGMP immer ausgezeichnet hat, auch gelingen wird.

Welche Termine sollten Medizinphysiker 2015 auf keinen Fall verpassen?

Praktisch ein Pflichttermin ist natürlich die 46. Jahrestagung der DGMP, die vom 09.-12.09.2015 in Marburg stattfindet und von Prof. Dr. Klemens Zink und Prof. Dr. Martin Fiebich ausgerichtet wird.
Hinweisen möchte ich auch auf die zahlreichen Aktivitäten der Regionalsektionen und Arbeitskreise der DGMP, die im Veranstaltungskalender auf unserer Homepage zu finden sind.
Für Medizinphysiker aus dem Bereich der Bildgebung ist auch das Fortbildungsseminar der Arbeitsgemeinschaft Physik und Technik in der bildgebenden Diagnostik (APT) von großem Interesse, das unter der Leitung von Dr. Michael Wucherer am 12./13.06.2015 in Nürnberg stattfindet.

Wir danken Ihnen für das Gespräch!